Neuerwerbungen

Das Museum im Prediger sammelt, bewahrt, erforscht, interpretiert und vermittelt Kunst und Kultur. Durch gezielte Ankäufe und Schenkungen wird der Bestand des Hauses kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt.

Neuerwerbungen

Einge der letzten Erwerbungen sollen hier vorgestellt werden.

2024

  • Dong-hyun Kim (*1978)
  • Kanne ›Watering X‹
  • Goyang (Südkorea), 2022
  • Sterlingsilber
  • H 24,5 cm, B 24,0 cm, T 12,0 cm
    MZ: Dh

Zu den viel beachteten Objekten der Sonderausstellung Timeless Silver (23.10.2022 bis 10.4.2023) gehörte die vom südkoreanischen Künstlers Dong-hyun Kim (Jg. 1978) eigens für die Präsentation geschaffene Silberkanne Watering X, die Dank der großzügigen Unterstützung durch den Museumsverein erworben werden konnte.
Der bereits mehrfach ausgezeichnete Silberschmied bewahrt Formelemente seiner Kultur, die er künstlerisch transformiert und modern fortschreibt.
Die Kanne bewegt sich zwischen funktionalem Gefäß und skulpturalem Objekt. Daneben zeugt sie von einem hohen handwerklichen Können und einem kreativen Umgang mit dem Material Silber. Seine dynamische, schwungvolle, geradezu poetische Gestaltung erhält der Gefäßkörper durch einzelne gewölbte Silberblechstreifen, die der Künstler verlötet. Die entstehenden Kannelierungen erzeugen eine subtile Wellenbewegung und lassen an das Fließen von Wasser oder die Wellenbewegungen des Meeres denken; eine Assoziation, die der Werktitel auch andeutet, „Watering X“. Die sanft mattierte Oberfläche verleiht der Kanne einen sehr haptischen Reiz. In ihrem ebenso eleganten wie emotional ansprechenden Design verkörpert Dong-hyun Kims Arbeit nicht zuletzt die zeitlose Schönheit von Silber.

Dong-hyun Kim, Kanne ›Watering X‹, Goyang (Südkorea), 2022, Sterlingsilber, H 24,5 cm. © Künstler
Dong-hyun Kim, Kanne ›Watering X‹, Goyang (Südkorea), 2022, Sterlingsilber, H 24,5 cm. © Künstler

2022

  • Friedrich Wilhelm Hütz
  • 1863
  • Öl auf Leinwand
  • 132,5 × 101,5 cm
  • Bezeichnet und signiert u. r.: Guten Morgen Vielliebchen / E. Leutze 1863

Im Juni 2022 konnte die Sammlung um ein Werk des berühmten deutsch-amerikanischen Malers Emanuel Leutze (Schwäbisch Gmünd 1816–1968 Washington) erweitert werden: durch das Bildnis des Friedrich Wilhelm Hütz. Das Gemälde entstand 1863 während Leutzes letztem Deutschlandaufenthalt in Düsseldorf; es ist bezeichnet und signiert mit »Guten Morgen, Vielliebchen / E Leutze. 1863«.

Leutze malt Friedrich Wilhelm Hütz (1815–1878) im Alter von 48 Jahren als Dreiviertelfigur und sehr repräsentativ. Die Kleidung des Porträtierten, vor allem der lose über die Schulter gehängte indianische Poncho, aber auch der breite Ledergürtel und die Urwaldlandschaft im Hintergrund vermitteln die Lebenswelt des Düsseldorfer Kaufmanns, der in Argentinien zu Vermögen gekommen war. Die Peitsche in der rechten Hand und die Geste des Zigaretterauchens verweisen auf einen ansehnlichen Besitz in Übersee. Meisterlich sind nicht nur die Muster und Materialien der Stoffe dargestellt. Leutze widmet sich auch mit Lust der Persönlichkeit des Modells. Dazu kommt eine ausgeklügelte Lichtführung: das Gesicht ist vom breiten Hut halb beschattet, so dass der Porträtierte nicht vom starken Sonnenlicht geblendet wird.

Emanuel Gottlob Leutze (1816–1868), Friedrich W. Hütz, Öl auf Leinwand 1863, 132 × 100 cm. © Museum im Prediger, Foto: Holger Schimkat
Emanuel Gottlob Leutze (1816–1868), Friedrich W. Hütz, Öl auf Leinwand 1863, 132 × 100 cm. © Museum im Prediger, Foto: Holger Schimkat
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