Facetten von Krieg und Frieden in der Gmünder Edelmetallindustrie

10. September – 16. Oktober 2005

Karl Kratochwille, Schmuck, entstanden im Kriegsgefangenenlager in Bourges. Foto: Museum im Prediger
Karl Kratochwille, Schmuck, entstanden im Kriegsgefangenenlager in Bourges. Foto: Museum im Prediger

In welcher Weise der Krieg die Schmuckherstellung und Produktion in der Ott-Pauserschen Fabrik und der Edelmetallindustrie in Schwäbisch Gmünd beeinflusst hat, machte eindrücklich die Sonderaustellung "Facetten von Krieg und Frieden in der Gmünder Edelmetallindustrie" erfahrbar, die das Thema "Krieg und Frieden" zum diesjährigen "Tag des offenen Denkmals" aufgenommen hat. So entstand z. B. im Ersten Weltkrieg eine neue Schmuckgattung, die auch der Gmünder Edelmetallin-dustrie zahlreiche Aufträge gebracht hat: der so genannte ideologische Kriegsschmuck. Und im Zweiten Weltkrieg erhielt die Gmünder Edelmetallindustrie Rüstungsaufträge von der Wehrmacht und vom Reichsluftfahrtministerium.

Mit bislang noch nie gezeigten Exponaten, einer Fotodokumentation sowie einer Beamer-Show gab die Ausstellung Einblicke in ein bislang unbeachtetes Kapitel Gmünder Geschichte. Vervollständigt wurde die Präsentation durch Schmuck, den der Gmünder Goldschmied Karl Kratochwille in den Jahren 1944–46 im Kriegsgefangenenlager in Bourges gefertigt hat; die gezwungenermaßen mit einfachsten Mitteln und Materialien hergestellten Schmuckstücke ergreifen heute durch ihre schlichte Ausdruckskraft.

Karl Kratochwille, Schmuck, entstanden im Kriegsgefangenenlager in Bourges. Foto: Museum im Prediger
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